Mit dem Schlusslied der Band »Logo« fiel - symbolisch gesprochen - am Donnerstag für diese Saison der letzte Vorhang zur musikalischen Reihe »Musik im Schlosspark«. Für das im Mai gestartete Kulturprogramm bot wiederum das Atrium am Kulturzentrum die virtuelle Bühne. Weit über 3000 Besucher konnten bei den insgesamt 23 Konzerten begrüßt werden.
Von 19 Donnerstagterminen fielen in diesem Super-Sommer witterungsbedingt nur zwei Auftritte aus. Alle sechs Sonntagskonzerte fanden statt. »Hier war die Resonanz überwältigend«, sagte Bürgermeister Dirk Haas. Die veränderte Anfangszeit von 14 auf 15 Uhr habe sich positiv bemerkbar gemacht, »so dass wir für das nächste Jahr dieses Profil beibehalten werden«. Die Besucherzahl sei für eine dörfliche Veranstaltungsreihe beeindruckend. Dies dürfte nicht nur den Bürgermeister als Initiator, sondern auch die mitwirkenden Musiker gefreut haben. Einige haben ihr Interesse zur nochmaligen Teilnahme schon signalisiert, weitere Bewerbungen können an die Gemeinde gerichtet werden. Für zusätzliche Sitzgelegenheiten soll auch gesorgt werden.
Ohrwürmer und Eigenes
100 Prozent in Deutsch, das ist das Markenzeichen von »Logo, die Band«. Damit eroberte sie sich in den vergangenen 27 Jahren einen großen Fan-Kreis. So sah man am Donnerstag bei »Musik im Schlosspark« auch Gesichter, die bei den vorausgegangenen Konzerten fehlten. Das Beste aus der deutschen Rock- und Popgeschichte ergänzten die Musiker mit eigenen Songs wie »Hans im Glück« und »Halt mich fest«. »Tage wie diese«, »Das kann uns keiner nehmen«, »Faust auf Faust« und »Sternenhimmel« - alles wahre Ohrwürmer - kamen beim Publikum bestens an. Mit Einbruch der Dunkelheit kam auch die Lichtorgel zur Geltung, aber leider auch die Kälte. Bei der Ansage von »Kompliment« (Sportfreunde Stiller) gab genau dieses Michael Hahn an die Zuschauer weiter: »Das Kompliment gebührt euch, die bei so frischen Temperaturen durchgehalten haben.«
Bei den geforderten Zugaben kam dann im doppelten Sinne Gänsehautfeeling auf. »Logo«, das sind die langjährigen Freunde Michael Hahn (Gitarre/Gesang), Marc Hartel (Drums) und Markus Herzberger (Keyboard/Gesang). Für den im Sommer allzu früh verstorbenen Bassisten Albert Becker ist Michael Faust hinzugekommen.