Gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit waren zu früheren Zeiten die Spinnstuben Orte, wo man sich reihum regelmäßig in den Häusern traf, wenn in den ländlich-bäuerlichen Regionen die Arbeit draußen ruhte. Im Heimatmuseum surrten am Freitag die Spinnräder, und der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Heinz Dahl, freute sich über die Resonanz zur »Spinnstubb«. Diese waren einst Zeichen einer lebendigen, dörflichen Kultur und häufig einziger Ort für den Austausch von Neuigkeiten. Die Geselligkeit spielte dabei, wie auch im Heimatmuseum dargestellt und gelebt, eine ebenfalls wichtige Rolle.
Kaffee trinken und Kuchen essen, dabei Gedichtvorträgen lauschen, Geschichten erzählen sowie gemeinsam singen waren angesagt. Es wurde gesponnen und auch geklöppelt und gestrickt. Helmut Scharnagel begleitete den Gesang an der »Quetschkommode« und der Drehorgel. Erika Drescher, die zweite Vorsitzende, hatte sich, wie auch teilweise die Gäste, in ländliche Tracht gekleidet und trug Gedichte und Geschichten vor. Aus dem benachbarten Rodheim steuerte der Vorsitzende des Heimatvereins, Helmut Failing, ebenfalls Beiträge »off Platt« bei. Spontan bereicherten auch kleine Sketche aus der Gästeschar das Programm, zu dem auch eine Besichtigung des Museums gehörte.