31. Mai 2019, 22:21 Uhr

Viel Geld für Schultoiletten

31. Mai 2019, 22:21 Uhr
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Von Armin Pfannmüller
Farbenfroh statt trist: die neue Toilette der Friedrich-Ebert-Schule. (Foto: Schepp)

Als »desaströs« hatte Schulleiterin Cornelia Eggers vor zwei Jahren im Gespräch mit dieser Zeitung die Situation der Toiletten an der Friedrich-Ebert-Schule bezeichnet. Nach einer Begehung mit Vertretern des städtischen Hochbauamts hatte man sich auf eine Renovierung geeinigt. »Eine saubere Toilette beugt Vandalismus vor«, sagte die Rektorin der Wiesecker Gesamtschule. Den Nachweis für diese These kann die Schulgemeinde jetzt antreten. Denn soeben sind die umfassend sanierten WC-Räume des 60 Jahre alten Sanitärgebäudes übergeben worden. Rund 200 000 Euro hat die Instandsetzung des 120 Quadratmeter großen Areals gekostet. Gefördert wurde die Maßnahme im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms des Landes Hessen (KIP II).

Sanierungspläne für Lio und RHS

Die Renovierung der Schulklos an der Wiesecker Schule ist kein Einzelfall. Knapp 500 000 Euro hat die Stadt zwischen 2015 und 2017 in die Sanierung von Toilettenanlagen in Schulen und Kindertagesstätten investiert. Größte Baumaßnahme war 2017 die Renovierung und Neugestaltung von Toiletten in Haus B der Gesamtschule Gießen-Ost sowie der benachbarten Korczak-Schule für etwa 216 000 Euro. Instandgesetzt wurden außerdem die Schulklos an Ludwig-Uhland-Schule und der Wirtschaftsschule am Oswaldsgarten sowie in den Kitas Rödgen, Krofdorfer Straße und Heinrich-Will-Straße.

Zudem sind für den Zeitraum von 2018 bis 2023 für drei Schulen weitere Mittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm II beantragt worden, berichtete Stadträtin Astrid Eibelshäuser. An der Friedrich-Ebert-Schule ist außer der abgeschlossenen Instandsetzung der WC-Anlage im Pausenhofbereich für 2022 die Sanierung der Sanitärräume der Sporthalle geplant.

An der Liebigschule soll die Sanierung der Toiletten im Gebäude B beginnen. Dort werden derzeit die Hälfte der vorhandenen Sanitärräume als Putzmittellager genutzt. Diese Räume müssen umfassend saniert werden. Zusammen mit der Neuschaffung von Putzmittelräumen und Aufenthaltsbereichen für die Reinigungskräfte sind die Aufstellung eines Brandschutzkonzeptes, ein Bauantrag und eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung erforderlich. Die Bauarbeiten sollen im Herbst dieses Jahres beginnen und in zwei Bauabschnitten bis 2020 umgesetzt sein. Die Sanierung der Sanitärräume in Gebäude A ist für 2021 vorgesehen.

In allen Geschossen von Gebäude B werden die Toiletten der Ricarda-Huch-Schule saniert. Beginnen soll die Maßnahme im kommenden Jahr. Verbunden mit der Planung ist eine Optimierung der Kopier-, Sanitär- und Putzmittelräume.



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