Einstimmig in den Bau- und Umweltausschuss überwiesen die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung einen Antrag zum Bau von drei Solarparks in Romrod und Zell. Davon betroffen sind knapp vier Hektar der Gemarkungen im Lautzberg, auf dem Romröder Berg und in der Eichwiese. Bürgermeisterin Richtberg verließ für die Abstimmung aus Gründen der Befangenheit den Versammlungsraum. Vor der Abstimmung brachte der Stadtverordnete Hauke Schmehl (CDU/FWG) sein Missfallen zum Ausdruck. »Ich sehe die drei Flächen sehr skeptisch.«
Laut seinen Angaben gab es bereits vor drei Jahren ein ähnliches Bestreben, dass im Rahmen einer Bürgerversammlung auf erhebliche Kritik gestoßen sei. »Ich sehe keinen Mehrwert für Romrod, es gibt keine Arbeitsplätze und es werden fruchtbare Wiesen verbaut.«
Kritik äußerte Schmehl auch am Informationsfluss im Bereich des Kindergartens. »Wir werden über dringende Sachen erst im Nachhinein informiert.« Er ist auch in der Elternvertretung des Kindergartens aktiv. Bürgermeisterin Richtberg hatte die Stadtverordneten darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Kindergartenbus durch einen Trauerfall und einen gekündigten Vertrag auf unbestimmte Zeit ausfällt. Sie schob die Verantwortung für den Informationsfluss auf den Kirchenvorstand, der für den Betrieb des Kindergartens zuständig ist. Im Zusammenhang mit dem Kindergarten sprach Richtberg eine Neustrukturierung der Parkplätze an, die künftig für die Feuerwehr freigehalten werden sollen. »Im Fall eines Feuerwehreinsatzes wird es richtig eng«, so Richtberg zur Begründung. Sie kündigte zudem eine Art Alarmleuchte für Feuerwehreinsätze in diesem Bereich an.
Im Rahmen der Mitteilungsrunde informierte Richtberg, dass am 19. Juli Regierungspräsident Christoph Ullrich nach Romrod kommt. Die Bürgermeisterin kündigte an, auf die Probleme des ländlichen Raums aufmerksam zu machen. Von einer mit 50 000 Euro geförderten Investition berichtete sie im Bereich des Bauhofs. Dort wurde ein Fahrzeug mit einem geförderten Arbeitsplatz in Dienst gestellt. Ein Widerspruch in der Friedhofssatzung soll laut Richtberg im Haupt- und Finanzausschusses geklärt werden.
Von zu wenig Auslastung berichtete die Bürgermeisterin bei Tagesmütternetzwerk »Wunderland«, sie will eine Querfinanzierung durch das Mehrgenerationenhaus prüfen.