Unzählige Male hat er Bänder zerschnitten und neue Straßen für den Verkehr freigegeben, in Liederbach ist dieser obligatorische Fototermin indes besonders: Es ist die letzte Verkehrsfreigabe, die Günter Herles durchführt, der Fachbereichsleiter von Hessen Mobil geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Anlass für den Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak noch einmal auf die überaus gute Zusammenarbeit einzugehen und ein großes Lob auszusprechen: »Wir bräuchten mehr Günter Herles im Vogelsbergkreis!«
Dank an Günter Herles
Herles war das Bindeglied zwischen Kreis, Hessen Mobil und den Kommunen, fuhr Dr. Mischak fort. »Die K 123 ist dafür ein gutes Beispiel. Ohne dein Mitwirken wäre die Umsetzung der Maßnahme in dieser Form nicht möglich gewesen.« Herles habe gezeigt, wie man zu pragmatischen Lösungen kommen könne, die sinnvoll für die Bürger seien.
Somit habe sich die Verkehrssicherheit für die Bürger Liederbachs, vor allem für die Schüler auf dem Weg von oder zur Bushaltestelle, deutlich verbessert. Die Verkehrsfreigabe in Liederbach ist für Kreisstraßendezernent Mischak auch aus einem zweiten Grund besonders: Sie sei für den Kreis bis heute die größte Sanierungsmaßnahme, die zu 100 Prozent aus Eigenmitteln finanziert wurde. Umgesetzt worden sei das Projekt als Gemeinschaftsmaßnahme mit der Stadt. Auf einer Länge von 920 Metern sei die Strecke zwischen der Pfefferhöhe und Liederbach saniert worden. Die Baukosten für den Kreis lägen bei 650 000 Euro, die Stadt Alsfeld habe 40 000 Euro für die Gehwege investiert.
Auch im nächsten Jahr soll wieder in Kreisstraßen finanziert werden, kündigte Mischak an. Für drei Straßenbaumaßnahmen habe der Kreis bereits Förderbescheide erhalten: für die K 50 Ortsdurchfahrt Büßfeld, 2. Bauabschnitt (ca. 450 000 Euro), für die K 94 Freiensteinau - Fleschenbach (ca. 630 000 Euro) und für die K 204 Eichelsachsen - Kreisgrenze (ca. 750 000 Euro).
Die Maßnahmen würden im nächsten Jahr umgesetzt. Durch frühzeitige Ausschreibung der Maßnahme erhoffe man sich günstige Preise. Die starke Inflation könnte aber dazu führen, dass der geplante Finanzrahmen nicht ausreiche und Maßnahmen von 2023 verschoben werden müssten, gab er zu bedenken.