06. August 2021, 21:21 Uhr

Bau-Interessenten aus Rhein-Main

06. August 2021, 21:21 Uhr
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Von Joachim Legatis
Für die Sanierung des Spielplatzes tritt der Ortsbeirat Erbenhausen ein (v. l.): André Müller, Jörg Staruschek, Liane Theuermeister, Ortsvorsteher Andreas Schneider und Lena Greis. FOTO: JOL

Sie sind angetreten, die Interessen der Erbenhäuser in der Stadt zu vertreten, deshalb haben sie gemeinsam bei der Kommunalwahl für den Ortsbeirat kandidiert. Nun wollen sich Ortsvorsteher Andreas Schneider und Lena Greis, Liane Theuermeister, André Müller sowie Jörg Staruschek für alle Altersgruppen in Erbenhausen stark machen. Als erste Schwerpunkte haben sie die Sanierungen des Friedhofswegs und des Spielplatzes gesetzt, wie sie in einem Gespräch im Gemeinschaftshaus erläutern.

Platz für Kinder

Besondere Priorität haben die notwendigen Arbeiten auf dem Friedhof. Am Hauptweg haben die Wurzeln einer alten Linde den Asphaltbelag teilweise nach oben gedrückt. »Das ist gerade für ältere Menschen schwierig zu bewältigen«, sagt Schneider. Eine grobe Schätzung beziffert die Kosten auf rund 10 000 Euro. Ein besonderes Ärgernis ist, dass dieser Umstand bereits seit 20 Jahren bekannt ist und seit fünf Jahren jährlich im Haushalt angemeldet wurde, »aber passiert ist noch nichts«, sagt Theuermeister leicht verärgert. Beerdigungen werden da zu einer Zumutung.

Ebenfalls schon seit Jahren wird darüber diskutiert, dass die Friedhofshecke aus Thuja-Pflanzen durch heimische Gehölze ersetzt werden soll. Allerdings ist da der Handlungsbedarf nicht so groß.

Da die Mitglieder erst seit der Kommunalwahl vor einigen Wochen im Amt sind, wollen sie noch ihre Prioritätenliste erstellen. Bislang gab es Gespräche mit einigen Mitgliedern des alten Gremiums, um an den bisherigen Schwerpunkten weiter zu arbeiten. Dazu gehört die Baumaßnahme auf dem Friedhof.

Im Blick ist dabei auch der Spielplatz neben dem Gemeinschaftshaus. Dort fehlt ein Sonnenschutz für die spielenden Kinder. Greis findet es zudem wichtig, einen kleinen Pavillon mit Sitzbank aufzustellen. Das Kombi-Spielgerät auf dem Platz wurde weitgehend saniert, es stehen aber noch Restarbeiten aus.

Einige Bauplätze sind da

Der Sandkasten ist ausgesprochen klein, auch da wäre eine Überarbeitung wichtig. Nicht zuletzt sollte ein Zaun um das Areal gezogen werden, schon um Hunde vom Besuch abzuhalten. Der Bedarf nach einem solchen Treffpunkt ist da. Immerhin leben rund 30 Kinder und Jugendliche in dem überschaubaren Dorf. Ein schöner Spielplatz mag für junge Familien ein zusätzliches Argument sein, in den Homberger Ortsteil zu ziehen.

Immerhin gibt es noch Bauplätze im Ort, Schneider sagt, neben den drei städtischen seien noch sechs aus privater Hand bebaubar. »Es gibt schon Interessenten, auch aus dem Rhein-Main-Gebiet.« Deshalb hofft man, dass bald ein Glasfaseranschluss für alle Haushalte verfügbar ist.

Vor einigen Monaten hat die Firma Goetel schnelle Datenleitungen bis in das Dorf gelegt, nun steht noch die Verkabelung der Häuser an. Mit Blick auf das Arbeiten von Zuhause aus sind schnelle Internetanschlüsse ein wichtiges Argument für Neubürger, wie Staruschek betont.

Wie auch in anderen Dörfern hat das Vereinsleben in Erbenhausen in Corona-Zeiten stark gelitten. Nun hoffen die Ortsbeiräte darauf, die Ortsbewohner wieder zusammenbringen zu können. So fehlen jungen Leuten die Treffen im Jugendraum und die Vereine haben lange pausiert. »Da hat Corona viel kaputt gemacht«, sagt Müller.

Eine Gelegenheit zum Feiern ist das Gastspiel des Blasorchesters der Feuerwehr Homberg. Am 12. August wollen die Spielleute zu einer öffentlichen Probe nach Erbenhausen kommen. Die Aktiven aus Vereinen und Ortsbeirat grillen Würstchen, dazu gibt es Bier und Limonade. »Wir wollen ja auch die Bürger wieder zusammenbringen«, sagt Theuermeister.



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