Homberg (eva). Mit einem »Willkommen zurück« wurden die Musikerinnen und Musiker des Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Homberg kürzlich zu ihrer ersten Übungsstunde seit neun Monaten von ihrem Vorsitzenden Uwe Brückner sowie ihrem musikalischen Leiter Jochen Pietzsch, herzlich begrüßt.
Bei idealem Wetter, wenn auch ein kleiner Windstoß schon mal die Notenblätter erfasste, fand unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Hygieneregeln, diese erste Übungsstunde nach der Corona-Zwangspause im Freien auf dem Parkplatz vor den Übungsräumen im Feuerwehrgerätehaus in der Kernstadt statt.
Während die Orchestermitglieder seit September 2020 auf gemeinsame Übungsstunden verzichten mussten, konnte der Einzelunterricht für den Nachwuchs aufrecht erhalten werden. Zunächst erfolgte dies bis Ende vergangenen Jahres per Videokonferenz, bis dann nach den ab Januar geltenden neuesten »Corona-Regeln der Musikschulen«, direkter Unterricht wieder möglich war, informiert Jochen Pietzsch. »Wir hoffen, es läuft jetzt endlich auch für das Blasorchester alles wieder an, und die Inzidenzzahlen steigen nicht wieder«.
»Es konnte jeder für sich entscheiden, ob er heute an der ersten Übungsstunde teilnehmen möchte«, betonte Vorsitzender Uwe Brückner, der schon alles »coronabedingt« vorbereitet hatte und auch schnell noch Stühle herbeischaffte, weil erfreulicherweise mehr Musiker gekommen waren, als erwartet wurden, oder sich vorab schon angemeldet hatten.
Es herrschte freudige Aufregung bei den Musikerinnen und Musikern. Ob Nachwuchstrompeter Leon, der seit 2018 im Blasorchester spielt und sich auf den Wiederbeginn der Proben freut, oder wie Hartmut Erkel mit »es wird höchste Zeit, dass es wieder los geht«, die Meinung aller ausdrückte. Mit »mal schauen, was noch geht« und »unser erster Ton nach neun Monaten, bitte mal alle ein »b« spielen«, stimmte Jochen Pietzsch die Probe an, gefolgt von »Mit Spiel voran«, sowie einem Geburtstagsständchen für Orchestermitglied Diana und dem »Summernight-Rock«, spielten sich die Musikerinnen und Musiker langsam ein.
Proben in Stadtteilen sollen folgen
Für die kommenden und wahrscheinlich auch weiterhin unter Corona-Einschränkungen stehenden Monaten, mit den daraus resultierenden Schwierigkeiten für einen Übungsbetrieb in geschlossenen Räumen, hat sich das Homberger Blasorchester etwas Besonderes einfallen lassen. Die Stille, die ringsum ohne Kunst und Kultur durch Corona entstanden ist, wollen die Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters gerne in der Kernstadt und rund um Homberg unterbrechen.
Dafür ist geplant, ab Juli die Proben auf öffentlichen Plätzen in der freien Natur in Homberg selbst und darüber hinaus auch in den angrenzenden Orten durchzuführen. Weil man dafür Unterstützung braucht, ist es vorgesehen, die Ortsvorsteher und die Feuerwehren der einzelnen Ortschaften mit ins Boot zu holen.
Wenn alles klappt, könnte daraus durchaus ein kleiner »Konzert-Sommer«, wenn man es einmal so ausdrücken will, in und um Homberg entstehen.