03. Februar 2023, 21:13 Uhr

Die Feuerwehr und das Vieh

03. Februar 2023, 21:13 Uhr
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Von Philipp Weitzel
Romröder Brandschützer auf Tuchfühlung mit Kühen. FOTO: PWR

Für die Rettung von Tierleben trainierte die Feuerwehr in Romrod. Das Übungsszenario der ehrenamtlichen Brandschützer sah den Brand eines Stalls vor, bei dem Dutzende Milchkühe von Rauch und Flammen eingeschlossen wurden. Für die Rettung der Herdentiere gab Ausbilder Manuel Gemmer konkrete Handlungsempfehlungen, die unter anderem auf einem Forschungsbericht der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zur Rettung von Großvieh im Brandfall basierten. Für die Rettung der Rinder führte der Ausbilder vom Milchviehbetrieb Gemmer insbesondere einen aktiven Austrieb der Tiere an, bei dem Seitengänge und Sackgassen von Ställen gesperrt werden müssen. »Rinderaugen stellen sich deutlich langsamer als das menschliche Auge auf Lichtveränderungen ein, die Tiere sollten nicht durch Einsatzleuchten geblendet werden«, hob der Ausbilder zur Stallevakuierung hervor. Wie er sagte, sollte statt dem Stall eher das Ziel des Austriebs etwa in Form einer Weide angeleuchtet werden. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft gibt es pro Jahr schätzungsweise rund 5000 Stallbrände in Deutschland. Als häufigste Ursache für die Brände in den landwirtschaftlichen Betrieben werden Elektrizität sowie Brandstiftung genannt. Das Szenario eines Stallbrandes ist immer mit einem Großeinsatz verbunden. »Die Rettung von vielen Kühen macht Mühe«, so die Feuerwehrleute. Sie setzten im Anschluss eine mobile Stiefelwaschanlage ein, um das Einsatzschuhwerk für künftige Ehrenamtsdienste zu pflegen.



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