28. April 2021, 21:49 Uhr

»Die Mobilität sichern«

Noch bevor die Bäume ausschlagen, sprießen sie im Frühling wie Unkraut aus dem Boden: Umleitungsschilder. Gefühlt an jeder Ecke trifft der Autofahrer in diesen Tagen auf Straßen-Baustellen. Das gilt auch für den Vogelsbergkreis. Muss das denn sein? Ja, sagt Hessen Mobil.
28. April 2021, 21:49 Uhr
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Von Kerstin Schneider
Die Arbeiten an der Bundesstraße 49 zwischen Grünberg und Mücke-Flensungen kommen gut voran. Dennoch müssen sich die Autofahrer weiter auf Umleitungen einstellen. FOTO: KEH

Kritik kam dieser Tage an der laufenden Baumaßnahme zur Sanierung an der Bundesstraße 49 zwischen Mücke-Flensungen und dem Lehnheimer Kreuz auf. Die ausgeschilderten Umleitungsstrecken seien ungeeignet, um den Verkehr aufzunehmen, war ein Kritikpunkt. Zudem würden kleine Ortschaften über Gebühr durch den Umleitungsverkehr belastet. Offenbar seien die Bauarbeiten nicht richtig abgestimmt, die Planung unzureichend.

Das weist die zuständige Außenstelle in Schotten von Hessen Mobil zurück. Bei der Planung und Vorbereitung der Maßnahmen habe Hessen Mobil »nie nur eine einzelne Baustelle im Blick,« betont Cornelia Höhl vom Straßen- und Verkehrsmanagement bei Hessen Mobil in Schotten. Bereits weit im Vorfeld werde das Zusammenspiel verschiedener Sanierungserfordernisse betrachtet und aufeinander abgestimmt.

Hessen Mobil betreue insgesamt über 15 000 Strecken- kilometer in Hessen. Auch in diesem Jahr sei es bei der Umsetzung der Vielzahl der geplanten Maßnahmen »leider nicht immer möglich, diese zeitlich versetzt auszuführen, insbesondere wenn die Baumaßnahmen sich über einen längeren Zeitraum erstrecken.«

Demzufolge würden sich bei der Umsetzung von Straßenbaumaßnahmen Behinderungen und Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer oder aber auch für Anwohner an den Umleitungsstrecken leider nie ganz ausschließen lassen. Darüber hinaus machen Sicherheitsanforderungen zum Schutz der Verkehrsteilnehmer und des eingesetzten Arbeitspersonals meist Vollsperrungen von Straßen unumgänglich, die, wie auch im vorliegenden Fall der Bundesstraße 49, mit weniger als 8,50 Metern Fahrbahnbreite für das Einrichten einer halbseitigen Sperrung mit z. B. einer Ampelregelung zu schmal ist.

Im Vorfeld jeder Baumaßnahme wird laut Höhl zunächst die jeweilige Verkehrsführung immer mit allen Beteiligten abgestimmt, wie der Stadt oder Gemeinde, der Polizei, mit Verkehrsbehörden, Busunternehmen und anderen.

Diese so abgestimmte Verkehrsführung werde dann entsprechend »angeordnet, umgesetzt und abgenommen«.

Hessen Mobil wirke insofern nicht im Alleingang, sondern im Zusammenspiel mit allen am Bau Beteiligten Institutionen. Auch für die Maßnahme an der B 49 zwischen Mücke/Flensungen und dem Lehnheimer Kreuz hätten im Vorfeld zahlreiche Abstimmungsgespräche mit allen Beteiligten stattgefunden und es sei am Ende »eine einvernehmliche Festlegung der derzeitigen Verkehrsführung« erfolgt. Dabei seien »selbstverständlich verschiedene alternative Möglichkeiten der Verkehrsführung einbezogen worden«. Letztendlich seien für den überörtlichen Verkehr zwei richtungsgetrennte Umleitungsstrecken eingerichtet worden.

Verkehrsteilnehmer, welche in Richtung Grünberg fahren möchten, werden über Wei-ckartshain und Seenbrücke auf der U 1 wieder zur B49 geführt. Für Verkehrsteilnehmer in Fahrtrichtung Mücke/Alsfeld steht eine ausgeschilderte Umleitung U 2 in Richtung Atzenhain über Lehnheim und Merlau zur Verfügung.

Zusätzlich sei auch die Bedarfsumleitung der Autobahn 5 nicht über diese Fahrroute ausgeschildert, sondern im Falle einer Sperrung auf der Autobahn werde der Verkehrsteilnehmer direkt zur Anschlussstelle Homberg (Ohm) umgeleitet. Abschließend bleibe festzuhalten, »dass an Baustellen kein Weg vorbeiführt, wenn wir Verkehrssicherheit garantieren und Mobilität sichern wollen. Die notwendigen Sanierungen der betrof- fenen Streckenabschnitte schränken zwar kurzfristig die Mobilität ein, sichern diese aber letztendlich langfristig«.

» siehe auch Seite 19



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