Am 8. Oktober feierten die Eheleute Edeltraud und Berthold Sohl in Nieder-Ohmen das Fest der Goldenen Hochzeit. Edeltraud Sohl aus Nieder-Ohmen, wurde 1951 geboren, Ehemann Berthold Sohl aus Rabenau-Rüddingshausen, erblickte 1945 das Licht der Welt. Nach Abschluss der Schule erlernte Edeltraud Sohl den Beruf als Näherin in der Firma Scherer in Nieder-Ohmen und wechselte später zur T+N nach Grünberg. Nach Auflösung dieses Betriebes am Standort Grünberg entschied sie sich für die örtliche Geschenkartikelfirma Schneider in Nieder-Ohmen. Nach Ende der Volksschule besuchte der Jubilar die Handelsschule in Gießen und erlernte anschließend den Beruf zum Einzelhandelskaufmann in einem Gießener Farbengeschäft.
Der weitere Weg führte Sohl nach Marburg in einen Farbengroß- und Einzelhandel. Für eine längere Zeit war Sohl als Filialleiter in Freiburg im Breisgau tätig. Die Liebe zur Heimat, der Dorfjugend und der Trachtengruppe war nach vielen Monaten doch stärker. 1969 lernte er in der Tanzbar Lang in Rüddingshausen seine spätere Frau kennen. Am 8. Oktober 1971 gab sich das Jubelpaar vor dem Standesbeamten Bürgermeister Heinrich Stein das Ja-Wort. Den kirchlichen Segen erhielten sie am folgenden Tag von Dekan Wolfgang Drommeshauser. Der gemeinsame Plan eines Eigenheimes verwirklichte sich 1976. Mit der Geburt ihres Sohnes Marco in 1979 wurde die Familie komplett. Sie erfreuen sich an ihren beiden Enkeln Mariella und Maditha. Sohl entschied sich dann für eine Anstellung im Kaufhaus Kerber in Alsfeld. Nach fünfzehnjähriger Tätigkeit, zuletzt mehrere Jahre als Abteilungsleiter, erfüllte er sich einen lang gehegten Berufstraum. Nach 23 Jahren im Innendienst folgten die restlichen 27 Arbeitsjahre im Außendienst. Seine künftige Zielvorgabe war der Aufbau eines neuen Kundenkreises in der Region sowie in Thüringen. Für Sohl war die Zusammenarbeit mit seinen Kunden erste Priorität, das zeigt sich heute noch an Kontakten nach über zehn Jahren Ruhestand. Das Hobby der Jubilarin sind die vielen Blumen im und um das Haus. Berthold Sohl ist seit über 60 Jahren Mitglied in der Sing-, Spiel- und Trachtengruppe in Rüddingshausen, pausierte zwischendurch und unterstützt seit einiger Zeit als Akkordeonspieler wieder den Verein. Seine örtliche Mitgliedschaften sind die TSG-Wandergruppe, Kulturring, Feuerwehr und Geflügelzuchtverein, sowie der Museumsverein in Rabenau-Londorf. Seine größten Hobbys neben der Musik, Wandern und kreativem Gestalten sind das Fotografieren und die Heimatgeschichte seines Geburtsortes Rabenau-Rüddingshausen. Mit Coronaentstand eine neue Idee. Mit Videoclips aus Nieder-Ohmen und dem Vogelsberg erfreute er Alt und Jung, die sogar zu ehemaligen hessischen Bürgern nach Übersee gelangten. 2013 erschien sein erstes Buch, ein Bildband »725 Jahre Rüddingshausen«. 2019 folgte ein zweites Buch: »Was die Alten noch wussten«. In akribischer Kleinarbeit ergründete er viel Wissenswertes. Die Jubilare freuten sich nach all den vielen Monaten auf ein Wiedersehen mit ihren Gästen. Für die Gemeinde überbrachte der Erste Beigeordnete Jörg Schlosser die Gratulation und für den Ortsbeirat gratulierte der stellvertretende Ortsvorsteher Holger Seng. Zahlreiche Gratulanten freuten sich mit dem Ehepaar. SF/FOTO: SF