Keine Kulturarbeit, das geht doch auch nicht, dachte sich die Kommission für Kunst und Kultur der Stadt Homberg mit Bürgermeisterin Claudia Blum im Vorsitz im März. So wurde entschieden, egal welche pandemischen Einschränkungen im Sommer folgen sollten, einen Schritt in Richtung Kulturprogramm sollte getan werden.
Sicherheitshalber sollten alle Veranstaltungen als Open Air stattfinden. Nun ist es so weit: Der August steht im Zeichen der Kulturwochen »Ohm sweet Ohm«. Vom 1. bis 29. August wird es ein coronagerechtes Kulturprogramm geben. Die Kulturwochen starten mit einer Kunstausstellung, die vom 1. bis 29. August im Schloss sonntags zwischen 14 und 18 Uhr zu sehen sein wird. Zur Vernissage »Chimären und andere Wesen« ist jeder Interessierte am Sonntag, 1. August, um 14.30 Uhr eingeladen.
Kunst rund um Insekten
Marina Sinjeokov Andriewski steht bereits seit 2019 bei den Organisatorinnen an der Spitze der Auswahlliste. Die Künstlerin, schon immer fasziniert von Insekten und ihrem Aussehen und Verhalten, lässt sich dazu inspirieren, deren Lebenszyklen und Verwandlungen, Entwicklungsstadien und Veränderungen, Verpuppungen und Wiedererwachen, Schönheit und Schrecken in ihre kunstvollen Arbeiten einfließen zu lassen. Mit klaren, schwungvollen Linien, weißer Tempera und Blattgold verschmelzen Insekt und Mensch zu geheimnisvollen Mischwesen in großformatigen Arbeiten.
Zauberhafter Filmspaß
Das Wochenende 7. und 8. August gehört mit zwei unterschiedlichen Filmen den Liebhabern des Open-Air-Kino-Flairs. Die Kooperation mit dem Sommer-Wander-Kino des Filmbüro Hessen und des Lichtspielhauses in Lauterbach macht dies wieder möglich.
Eine hübsch »angerichtete« Männer-Romantik-Komödie macht den samstäglichen Auftakt mit dem Film »Master Cheng in Pohjanjoki«. Ausbalanciert mit viel Humor, einer großen Portion Warmherzigkeit, etwas Schwermut und romantischer Sehnsucht sorgt der Film für heiteres Sommerflair und ist eine filmkulinarische Köstlichkeit in Sachen Kochen, Freundschaft und Liebe. Ganz anders »flimmert« es am folgenden Tag, am 8. August, über die große Leinwand - wie erschaffen für gigantische Bildaufnahmen.
Mit einem Trike, einem »Motorrad der Lüfte«, starten zwei Extremabenteurer ihre vierährige Reise über den nord- und südamerikanischen Kontinent. Festgehalten in einer authentischen und humorvollen Dokumentation werden Natur und Kultur mit einzigartigen Bildern - nicht nur aus der Vogelperspektive -erlebbar gemacht. »Vogelfrei - Ein Leben als fliegende Nomaden« am Sonntag, 8. August. Bei beiden Filmen ist Einlass ab 20 Uhr und Filmbeginn mit Einbruch der Dunkelheit. Harfen und Mythen sind prädestiniert für Konzertabende zwischen Musik und Erzählungen. Die Klänge der Harfe sind untrennbar verbunden mit den Erzählungen der keltischen Mythologie. Es wird eine Reise in eine vergessene Welt, in Reiche jenseits von Raum und Zeit am 14. August, 19.30 Uhr, im Homberger Schlossgarten werden.
Zauberhafte Figuren
Als 2016 Kerstin Röhn vom Figurentheater Laku Paka im Homberger Schlossgarten mit »Frau Mangolds kleiner Garten« eine der zauberhaftesten Darbietung bot und nicht nur die Kleinen, sondern auch alle damals auf dem Areal anwesenden Erwachsenen in ihren Bann zog, war klar: Kerstin Röhn muss wieder ein Engagement erhalten.
Ihre kunstvolle und bravouröse Behandlung der Figuren ist allein Grund, sich daran zu erfreuen. Darüber hinaus machen ihre Stimmimitationen und -variationen sowie eine gelungene Mimik das Geschehen zu einem Spektakel.
Die anrührende Geschichte von »Kleiner Vogel, flieg!« zum Staunen und Mitmachen wird somit die letzte Darbietung von »Ohm sweet Ohm« 2021 werden, zu sehen ist sie im Schlossgarten am Samstag, dem 21. August, nachmittags um 16 Uhr.