Mücke (sf). Ohne einen vorherigen Gottesdienst trafen sich die Menschen zum Volkstrauertag direkt an den Ehrenmalen. In Flensungen waren unter anderem Vertreter der Reservistenkameradschaft und der Freiwilligen Feuerwehr, Ortsvorsteher Dieter Daniel und Bürgermeister Andreas Sommer gekommen.
Die Erinnerungsansprache von Andreas Sommer basierte auf dem Buch »Frieden hat seine Zeit«. Er erzählte davon, dass ein bretonischer Antiquitätenhändler ein Soldbuch eines Deutschen hatte. Der Käufer des Soldbuches, ein Franzose, interessierte sich dann auf der Grundlage des Büchleins für die Geschichte des anderen. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Dieter Daniel legte der Bürgermeister dann einen Kranz nieder.
Auch in Merlau sprach Bürgermeister Andreas Sommer. Mit dabei waren wie auch in Flensungen Ortsvorsteher Dieter Daniel, Abordnungen der Feuerwehr und der Reservistenkameradschaft sowie vom Gesangverein und Bürger. Hans-Gerd Schneider sprach stellvertretend für die teilnehmenden Vereine. Das Grauen des Zweiten Weltkrieges kam in einigen verlesenen Zahlen zum Ausdruck. So dauerte der Krieg über sechs Jahre lang, und in jeder Stunde verloren im Durchschnitt 1139 Menschen gewaltsam ihr Leben. »Wehret den Anfängen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Kriegstreiber oder solche, die sie verherrlichen, wieder das Sagen bekommen«, lautete der Appell an die Umstehenden.
Als äußeres Zeichen und zum Gedenken wurde im Auftrag der gemeindlichen Gremien, der Freiwilligen Feuerwehr, der Sängervereinigung sowie der Reservistenkameraden ein Kranz von Ingo Stein und Ulf Immo Bovensmann niedergelegt.