Feldatal-Windhausen (hso). Eine zweijährige »Vakanzzeit« wurde am Sonntag mit dem feierlichen Ordinationsgottesdienst von Nena Baumüller in der neu renovierten Kirche in Windhausen beendet. Nach dem Weggang von Pfarrerin Susanne Gessener hat das Kirchspiel Groß-Felda/Windhausen/Kestrich damit wieder eine Pfarrerin.
Am Festgottesdienst wirkten Organist Christian D. Karl, ein Gesangsensemble, die Kirchenvorstände, Propst Matthias Schmidt, Dekanin Seibert, die Vorsitzende der Dekanatssynode Sylvia Bräuning, Ausbildungspfarrer Lutz Neumeier und Mentorin im Spezialvikariat Erni Stock-Hampel sowie Kolleginnen und Kollegen aus dem hiesigen Gruppenpfarramt mit.
Der evangelische Posaunenchor Groß-Felda unter der Leitung von Anni Ernst erwartete die Gottesdienstbesucher beim Ausgang mit einem Ständchen, wo die Musiker unter anderem das Stück »One Moment in Time« von Albert Hammond und John Bettis spielten.
Testmobil vor der Kirche
Unter den Klängen der Orgel und des Gesangensembles (Sun Kim, Sopran/Sonja Karl, Alt/Karin Sachers Tenor und Christian Karl, Bass) zogen die Protagonisten des heutigen Tages in die Kirche ein.
Worte der Begrüßung richteten Pfarrerin Dorothea Witznick und Pfarrer Peter Weigl an die künftige Kollegin. »Wir freuen uns auf Dich im Gruppenpfarramt«, und nicht nur wir, sondern auch alle anderen am heutigen Tag Beteiligten. Nach Psalm 103 hielten die Beiden Fürbitte für Nena Baumüller für ihren künftigen Dienst in der Gemeinde.
Propst Schmidt betonte in seiner Ansprache, dass er von der nun neuen Pfarrerin im Vorfeld schon viel erfahren habe. 22 Monate habe er den Podcast ihres Lehrpfarrers verfolgt und »eine überaus lebensbejahende und fröhliche Person erlebt«. Pfarrer gibt es heute nicht von der Stange«, betonte Propst Schmidt. Jeder ist anders und jeder bringt etwas Besonderes mit. Auch sei der Ausbildungsjahrgang von Nena Baumüller stark durch Corona geprägt worden. Es sei eine starke Herausforderung für die jungen Kollegen gewesen, die Kirche weiter stark zu machen und zu gestalten.
Abschluss im Kirchgarten
Es folgte dann die feierliche Ordination der Theologin. Sylvia Bräuning, Dorothea Witznick und Lutz Neumeier verlasen den Grundartikel der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Die Sendung und Segnung der neuen Pfarrerin in ihr neues Amt erfolgte durch Propst Schmidt und am Ende gab es spontanen Beifall für Nena Baumüller von der versammelten Gemeinde. Orgel, Chor und die Gemeinde sangen danach das Lied »Lobe den Herrn, meine Seele«. Es folgten Grußworte von Dekanin Seibert, die den Vakanzvertretern dankte und die nach eigenen Worten »schon bei der ersten Begegnung den Elan und die Fröhlichkeit von Nena Baumüller kennenlernen durfte«. Die Kirchenvorstände überbrachten Grußworte und ein Geschenk an die neue Pfarrerin und übergaben auch für die »Vakanzvertretung und Unterstützung« Geschenke an diese. In der Ordinationspredigt der jungen Pfarrerin ging es in erster Linie um das Thema Ratschläge.
Mal passen diese oder mal passen sie nicht, um das Leben zu meistern, sagte sie. Man bekommt sie von überall her, wie zum Beispiel aus der Werbung und aus dem Internet. Auch die Bibel ist eine gute Quelle für Ratschläge, besonders Paulus habe hier in seinen Texten ein großes Angebot davon. Wenn es mal nicht passt, so ist aufgeben nicht mein Ding, so Nena Baumüller in ihrer Ansprache. »Ist die Flamme einmal in mir entzündet, dann soll sie weiter brennen und die Richtung angeben. In meinem neuen Amt will ich positiv und fröhlich in die Zukunft schauen, immer im Vertrauen auf Gott«.
Es folgten die Fürbitten, das Vater unser, Schlusslied und der Segen, bevor die Gemeinde unter den Orgelklängen des Präludiums in - Dur BWV 541 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) - auszog.
Bei herrlichem Frühherbstwetter nahm die neue Pfarrerin im Kirchgarten noch zahlreiche Glückwünsche und Geschenke entgegen und bei Kaffee und Kuchen gab es Möglichkeiten, um mit Nena Baumüller ins Gespräch zu kommen.