Feldatal-Groß-Felda (hso). Die Feiertage waren in diesem Jahr anders als sonst. Ursprünglich war in Feldatal ein Gottesdienst im Freien in Windhausen und unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Regeln geplant. Doch je näher das Fest rückte, desto mehr kristallisierte sich heraus, dass diese Veranstaltungen nicht stattfinden können.
Übrig blieben eine Videoandacht und ein Glockengeläut an Heiligabend. Zudem waren im Schaukasten der Kirche Predigten ausgehängt. Eigentlich wäre es von seiten der großen Volkskirchen möglich gewesen, auch unter den aktuellen Bedingungen eine Veranstaltung zu kreieren. Aber hier fehlten wohl die Ideen oder auch der Mut. Das wollten einige Musiker des Posaunenchores so nicht hinnehmen. So traf sich auf private Initiative hin eine Gruppe von Blechbläsern an Heiligabend, um an drei öffentlichen Plätzen im Ort Choräle erklingen zu lassen. Eine gute Idee, wie sich bei der Aktion herausstellte. Türen und Fenster öffneten sich überall und die Menschen lauschten den Liedern wie »Es ist ein Ros entsprungen«, »Stille Nacht, heilige Nacht« und »O du fröhliche« und sparten nach dem Ständchen nicht mit entsprechendem Beifall und viel Lob für die Aktion.
Pünktlich am Abend zum Glockengeläut ertönten dann auch die Trompeten- und Posaunenklänge auf dem Platz vor der Kirche. In der Hoffnung, dass alles im nächsten Jahr wieder wie früher stattfinden kann, verabschiedeten sich die teilnehmenden Bläser voneinander.