In Feldatal waren am Wochenende die Narren los. Zwei ausverkaufte Veranstaltungen der 42. »Fealler Hutnoacht« haben den »Knuts Hut Club« (KHC) nach den Jahren von Corona wieder auf die Erfolgsspur zurückgebracht. Unter dem Motto »Zirkus« warfen die Narren ihren Hut in die Manege und begeisterten ihr Publikum in jeweils viereinhalb Stunden und hielten die Stimmung bis zum Ende hoch. Pünktlich zogen das Prinzenpaar Prinz Rüdiger I. und seine Lieblichkeit Bettina I. begleitet vom Hofstaat, der Ranzengarde, den KHC-Tanzgarden, Elferrat, »Aktiven« des Abends und dem Kinder-Prinzenpaar Prinz Tom I. und Prinzessin Ellie I. unter den Klängen des Narrhallamarsches in die Feldahalle ein.
Bei der Kirmes immer im Urlaub
»Caro« Bröser führte erstmals als Nachfolgerin von Daniel Müller gekonnt durch das Programm. Die »Fealler Funken« in schmucken Kostümen legten gleich richtig los mit einem gekonnt vorgetragenen Gardetanz. Ohne eine Zugabe kamen sie, wie auch alle übrigen Garden, nicht von der Bühne. »Kreuz und Quer« hieß der Sketch von Konrad (Johannes Hartmann) und Karl (Björn Manß). Bei den vielen Themen ging es um Corona, Erlebnisse bei Arztbesuchen, einen Casino-Besuch und um Fußball. Beim Thema Ernährung wurde die Glaubensfrage »Fleisch oder Müsli« gestellt.
Auch das Thema »neuer Hallenboden in der Feldahalle« wurde beleuchtet und zum Schluss kam die Feststellung, dass die »Fealler«, wenn im Ort Kirmes ist, immer im Urlaub sind, was eine große Dummheit sei. Dann hatte »Funkenmariechen« Lara Büttner ihren ersten Auftritt und begeisterte mit tänzerischem Können.
Danach stellte die Sitzungspräsidentin die Abordnungen der befreundeten Karnevalsvereine aus Lollar, Sellnrod, Rödgen, Stangenrod, Ehringshausen, Alsfeld etc. vor. Als Dank präsentierten die Garden aus Lollar und Stangenrod jeweils einen tollen Tanz. Absoluter Höhepunkt war der Sketch »VogelsBergdoktor«. Christoph Wendsch, Dennis Graulich, Timo Wagner und Manfred Scheid schlüpften in die Rollen bekannter Ortsgrößen wie Ehrenortsvorsteher Robert Belouschek, Altbürgermeister Ernst Uwe Offhaus, Hans Gelhar, Apotheker Wolfgang Lukas und Patrick Diegel.
Alles spielte sich in einer Arztpraxis ab. Dr. Gruber (zunächst Christoph Wendsch und später Dennis Graulich), Anwärter für die neue Landarztstelle im Feldatal, hatte zunächst viele Patientenanrufe telefonisch zu beantworten. Später wurde er zum Außeneinsatz zu Zebu-Züchter Johannes gerufen. Hier gab es Probleme mit einem Zebu-Bullen. Kaum war sein Stuhl frei, nutzte Patient Patrick Diegel (Dennis Graulich) die Gelegenheit und nahm auf dem Arztsessel von Dr. Gruber Platz. Von nun an nahmen die Dinge ihren Lauf. Bei all dem hielt es das Publikum vor Lachen nicht mehr auf den Sitzen und es kam immer wieder zu spontanen Beifallskundgebungen. Zum Schluss stellten sich alle Patienten noch auf Wunsch von Dr. Gruber zum Pressefoto auf. Nur Bürgermeister Bach fehlte wegen der Teilnahme an der Fußball-WM der Bür-germeister. Vor der Pause hatte das aktuelle Prinzenpaar mit Peter und Günter Seim einen musikalischen Auftritt. Nach der Melodie von »Mama Loreen« präsentierten sie »So schön ist es nur beim KHC.«
Kurioses von den Nachbarn
Nach der Pause lieferten sich Dennis Graulich, Timo Wagner und Uwe Konopka als »Philosophisches Quartett« einen scharfzüngigen Schlagabtausch. Zunächst kam dann die Tanzgarde des KHC auf die Bühne. Es folgte ein Gast-Showtanz aus Ehringshausen. Beide Gruppen boten eine überzeugende Show.
Günter Seim wusste dann als »Fealler Beobachter« über viele Wahrheiten und Kurioses aus dem Feldatal zu berichten. So von Ute und Reinhold Schedalke, die nicht ganz freiwillig ihren Urlaub auf Teneriffa verlängern mussten. Dass bei den Umbauarbeiten bei Wagners Wasserleitungsprobleme auftauchten und das Ehepaar Marga und Walter aus Windhausen wegen Corona im Ehebett eine Trennwand aus Pappe aufgestellt hatte.
Einen begeisternden Showtanz zeigte die KHC-Jugendtanzgarde. Danach traten noch die Freunde aus Gießen mit einem Gardetanz auf und mit einem lustigen und akrobatischen Auftritt des KHC-Männerballetts neigte sich das Programm dem Ende zu.
Noch fehlte aber der legendäre Auftritt der Bänkelsänger. Dieser Gruppe um Peter und Günter Seim gelang es, die Stimmung noch einmal zu steigern. Zum Finale erklang »Marmor, Stein und Eisen bricht, nur der Fealler Hut Club nicht«. Schließlich dauerte die legendäre »After Glow Party« dann noch bis in den Morgen.