11. Oktober 2021, 21:33 Uhr

»Vorgaben werden erfüllt«

11. Oktober 2021, 21:33 Uhr
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Aus der Redaktion
Die Autobahngegner kritisieren, dass das Oberflächenwasser an der Baustelle der A49 nicht gesammelt wird. Die Vorhabenträgerin DEGES widerspricht dem. FOTO: PM

Fehlende Regenrückhaltebecken beim Ausbau der Autobahn 49 erforderten einen umgehenden Baustopp an der Trasse. Das will die AG »Danni lebt« der »Parents for future« erreichen Die im Bau befindliche Trasse der A 49 (VKE 40) führt über weite Teile durch ein Trinkwasserschutzgebiet. Daher sind im Planfeststellungsbeschluss etliche Bestimmungen zum Wasserschutz aufgeführt, die die Sicherheit des Trinkwassers gewährleisten sollen.

Seen nach starkem Regen

Nach einer Nebenbestimmung im Planfeststellungsbeschluss sind die Regenrückhaltebecken vor dem Bau der Trasse zu errichten, damit das Oberflächenwasser während der Bauphase gefasst werden kann. Dieser Bestimmung werde zuwider gehandelt, denn bereits jetzt sei die Versickerungsfähigkeit der Trasse an vielen Stellen so eingeschränkt, »dass sich Seen bilden«.

Dieses Wasser werde weder gefasst noch gereinigt. Die Vorhabenträgerin des Autobahnausbaus, die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), sei bereits vor drei Wochen darauf aufmerksam gemacht worden, dass damit weitere Tätigkeiten auf der Trasse nicht zulässig sind. Sie habe bisher keine Konsequenzen gezogen. Es sei zu hoffen, »dass das Fernstraßenbundesamt in Leipzig seine Fachaufsicht wahrnimmt und weitere Bautätigkeiten auf der Trasse umgehend stoppt, bis die Regenrückhaltebecken in Betrieb genommen sind«.

Bei der DEGES heißt es in einer Stellungnahme folgendes dazu. Damit das Oberflächenwasser (Niederschlagswasser) während der Bauzeit für den Lückenschluss der A 49 gefasst werden kann, würden temporäre Absetzbecken zum Einsatz kommen, »welche die Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses erfüllen«.

Temporäre Becken

Als temporäre Becken würden sowohl Container als auch Erdbaulösungen genutzt. Von diesen Becken werde das Wasser in planfestgestellte Einleitstellen geleitet. Die kürzlich nach den Regenfällen zu sehenden »Pfützen« »bildeten sich aufgrund der bauzeitlichen Topographie nach Niederschlagsereignissen und werden bei Bedarf mit einem Saugwagen aufgenommen und den temporären Absetzbecken zur Aufbereitung zugeführt«, so eine Sprecherin der DEGES.



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