Die beiden Nachbarkommunen Ranstadt und Glauburg arbeiten bislang schon eng zusammen und wollen dies künftig noch vertiefen. Dafür haben sie jetzt finanzielle Unterstützung vom Land bekommen: Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid hat einen Förderbescheid in Höhe von 50 000 Euro zur Gründung eines gemeinsamen Fachbereichs »Bildung und Soziales« übergeben. Wie bei den anderen bereits bestehenden Kooperationen, etwa im Kassenwesen, sind auch hier Einsparungen für beide Kommunen das Ziel.
»Sie haben erkannt, dass Sie durch eine verstärkte freiwillige Kooperation dem wachsenden Wettbewerbsdruck und den steigenden Handlungsanforderungen wirksam begegnen können«, lobte Lindscheid.
Beide Gemeinden wollen Aufgaben im Bereich Bildung und Soziales künftig gemeinsam erledigen. Dies umfasst die Verwaltung der Kindertagesstätten sowie die Teilbereiche Jugendpflege, Seniorenarbeit, Familien, Integration, Kultur und Tourismus. Ihr Ziel ist, die Verwaltungsprozesse durch die gemeinsame Organisation zu optimieren. Durch die Bündelung von Fachkräften soll die Qualität der Verwaltungsleistungen auch in Zukunft sichergestellt werden.
Nach Berechnung beider Gemeinden ergeben sich durch ihre Zusammenarbeit bei den Personal- und Arbeitsplatzkosten dauerhafte Einsparungen von 17,6 Prozent und bei den Sachaufwendungen Kostenreduzierungen von 33 Prozent. Insgesamt ließen sich so pro Jahr knapp 35 000 Euro einsparen.
Der tatsächliche Effizienzgewinn muss gegenüber dem Land dokumentiert werden. Sollten die Voraussetzungen vor Ablauf von fünf Jahren nicht mehr erfüllt sein, kann die Zuweisung zurückgefordert werden. Ende 2017 hatte die Gemeinde den Förderantrag gestellt, der nun Anfang dieses Jahres befürwortet wurde.