Personalwechsel, Zahl der Abstiegsplätze und Besonderheiten des Spielplans - wir stimmen Sie ein auf die Restrunde der Fußball-Regionalliga Südwest.
Was hat sich in der Winterpause der Regionalliga Südwest verändert?
Neuausrichtungen: Heute bestreitet der 43-jährige Trainer Angelo Barletta in Aalen sein erstes Ligaspiel mit seinem neuen Verein Offenbacher Kickers. »Trainer vom OFC zu sein, ist ein Traumberuf für mich«, erklärte Barletta in der Winterpause, in der er den leidgeplagten Traditionsverein auf die Restserie vorbereitete. Der aus der Wetterau (Rodheim) stammende Maik Vetter wurde zum Kapitän gewählt, möglichst schnell will sich das Team aus der Abstiegszone arbeiten.
Auch bei Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken wurde sich unter Trainer Lukas Kwasniok neu orientiert - Vorgänger Dirk Lottner wurde als Tabellenführer zuvor entlassen. Der Spitzenreiter zog zudem ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein, trifft dort auf Fortuna Düsseldorf (3. März, 18.30 Uhr).
Der FC Bayern Alzenau muss in der Restserie nicht nur auf Trainer Barletta verzichten, dem Artur Lemm (vom VfB Ginsheim) folgte - auch die offensive Stütze Serkan Firat (zehn Torbeteiligungen) ist nach Offenbach gewechselt.
Prominente Spielerwechsel: 84 Spielerwechsel gingen in der Winterpause vonstatten. Beim FC Gießen gingen die Leistungsträger Kevin Nennhuber (Innenverteidiger, Hessen Kassel) und Noah Michel (Stürmer, Türk Gücü Friedberg), dafür kamen Kevin Pezzoni (Innenverteidiger, Kickers Offenbach) und Manuel Konate-Lueken (Linker Flügel, RW Erfurt). Der lokale Konkurrent TSV Steinbach Haiger verpflichtete Rechtsaußen Florian Bichler von RW Essen. Der Ex-Gießener Alban Lekaj ist beim FSV Frankfurt untergekommen.
Schlechte Nachrichten aus der dritten Liga: Die dritte Liga läuft schon seit dem 25. Januar wieder - und die SG Sonnenhof Großaspach weist mittlerweile neun Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf. Damit ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass Großaspach in die Regionalliga Südwest absteigt. Das wiederum hätte zur Folge, dass in der laufenden Viertliga-Saison mindestens vier Teams absteigen.
Wo ist in der Restsaison Spannung zu erwarten?
Titelrennen: Ein Ausrutscher des 1. FC Saarbrücken und der Aufstiegskampf gen Liga drei wäre richtig spannend. Die SV Elversberg liegt nach ihrem Lauf (neun Siege und ein Remis seit dem 28. September) nur noch vier Zähler zurück, der TSV Steinbach Haiger könnte bei einem Spiel weniger ebenfalls bis auf vier Punkte heranrücken. Die Verfolger haben in der Restsaison zudem beide noch zwei Heimspiele mehr als Saarbrücken.
Abstiegskampf: Aus heimischer Sicht ist die untere Tabellenregion die wichtige - vermutlich werden Pirmasens, Gießen, Aalen, Alzenau und FSV Frankfurt um den Klassenerhalt kämpfen. Balingen und Koblenz sind abgehängt, die restliche Konkurrenz scheint zu stabil. »Die Situation könnte besser sein, aber die Chance ist da«, sagt FC-Trainer Daniyel Cimen. »Wir können es noch schaffen, ohne ein Wunder vollbringen zu müssen. Wir haben uns im Team gesagt, dass wir nicht auf die Tabelle schauen und Woche für Woche unsere beste Performance hinlegen wollen.«
Was gibt der Spielplan her?
Heute ein Nachholspiel, restliche Liga startet kommendes Wochenende: Die Partie zwischen Alzenau und Steinbach Haiger war für heute angesetzt, wurde wegen lang anhaltender Regenfälle aber abgesagt. So testet der FC Gießen heute kurzfristig beim kleinen FC Bayern auf dem dortigen Kunstrasen. Heute eröffnen lediglich Aalen und Offenbach die Restrunde, die am 22. Februar mit einem kompletten Spieltag fortgeführt wird. Für den FCG geht’s dann nach Haiger (14 Uhr).
Vier Freitagabendspiele für FC Gießen: Alleine dreimal muss Gießen im März unter der Woche abends zur Auswärtsreise antreten. »Ich freue mich auf die Flutlichtspiele«, sagt Cimen. Am 6. März (Fr., 19 Uhr) geht’s zum FSV Frankfurt, am 20. März (Fr., 19 Uhr) zu Astoria Walldorf, am 31. März (Di., 18 Uhr) zum 1. FC Saarbrücken. Am 17. April (Fr., 18.30 Uhr) steht zudem ein Gastspiel beim SSV Ulm an. Die restlichen sechs Heimspiele steigen an einem Samstag um 14 Uhr. Einziges Abendspiel im Waldstadion: Das Hessenpokal-Halbfinale gegen Steinbach Haiger am 8. April (Mi., 17.30 Uhr).
Hier kommen die Zuschauer*
1. Kickers Offenbach 5859
2. 1. FC Saarbrücken 3220
3. VfR Aalen 2246
4. FC Gießen 1824
5. SV Elversberg 1774
6. FSV Frankfurt 1583
*durchschnittliche Besucher pro Heimspiel
Die offensivstärksten Spieler
Die besten Torschützen:
1. Sebastian Jacob (Saarbr.) 17
1. Andre Becker (Walldorf) 17
3. Manuel Feil (Elversberg) 10
Die meisten Vorlagen:
1. Patrick Dulleck (Homb.) 9
2. Oliver Wähling (Mainz II) 9
3. Fabian Baumgärtel (Elv.) 9
Rund um den FC Gießen
Beste Scorer (Tore+Vorlagen):
1. Noah Michel 6
2. Timo Cecen 4
3. Cem Kara 3
Tore pro Heimspiel: 0,81
Tore pro Auswärtsspiel: 1,00
Gegentore pro Heimspiel: 1,72
Gegent. pro Auswärtsspiel: 1,88