16. Juni 2021, 21:58 Uhr

Erfolgreicher Start in die neue Saison

16. Juni 2021, 21:58 Uhr
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Von Alexander Wissgott
Der Pohlheimer Lars Garten fährt bei den anspruchsvollen Prüfungen im Hunsrück auf den dritten Rang im Gesamtergebnis vor. FOTO: WISSGOTT

Mit zwei Rallyes begann am vergangenen Wochenende nach vielen Monaten Pause nun endlich die Motorsport-Saison für die »Quertreiber« unter den Motorsportlern.

Nachdem Lauf Eins auch pandemiebedingt abgesagt wurde, fand der Auftakt zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) nun mit der Rallye Stemweder Berg im Raum Minden statt. Neben der deutschen Rallye-Elite, die den Titel im Visier hat, stand mit Christian Sier und Franziska Kraft auch ein heimisches Team am Start. Mit dem neu aufgebauten BMW E36 ging es auf die insgesamt zwölf Wertungsprüfungen (WP), von denen zwei bereits am Freitagabend gefahren wurden. Der Einstieg gelang und das mittelhessische Duo setzte sich mit zwei Bestzeiten sofort an die Spitze der Klasse NC3.

Mit über einer halben Minute Vorsprung ging es dann in die Samstagsprüfungen. Ohne Probleme, mit perfektem Service und sieben weiteren Bestzeiten fuhren die beiden einen souveränen Klassensieg ein. » Wir sind mega glücklich und alles hat perfekt funktioniert. Ein toller Erfolg, zumal es auch der erste Klassensieg mit dem neuen Auto war«, so Kraft im Ziel.

Alle anderen heimischen Teams starteten in der Region um Idar-Oberstein bei der 23. Auflage der »Hunsrück Junior Rallye«. Auf den sechs anspruchsvollen Wertungsprüfungen mit hohem Schotteranteil bewiesen die heimischen Teams, dass sie in der langen Corona-Pause nichts verlernt haben.

Die Rallye forderte den 117 Teams auf den insgesamt 59 WP-Kilometern viel ab und so erreichten am Ende nur 61 Fahrzeuge das Ziel. Davon betroffen waren auch Sebastian Lang mit Co. Meike Zettl im Ford Fiesta ST. Sie fuhren eine beherzte Rallye und kämpften sich bis zur letzten Prüfung auf den dritten Rang in der Klasse nach vorne. Doch etwa ein Kilometer vor dem Ziel riss beim Anbremsen einer Kurve das linke Vorderrad ab und beendete die Erfolgsfahrt. »Leider eine sehr große Enttäuschung. Wir wären auf dem siebten Platz im Gesamt gelandet, was vermutlich unser bestes Ergebnis geworden wäre. Aber so ist es nun mal und gehört zum Rallyefahren dazu«, fasste Zettl die Sache pragmatisch zusammen.

Einen großen Erfolg konnte hingegen ein weiteres Team vom AMSC Pohlheim feiern. Lars Garten und Mandy Litzius beendeten die Rallye auf dem dritten Gesamtrang und holten auch den Sieg in der Klasse. Bis zum Erfolg hatten aber auch sie in ihrem BMW M3 mit Problemen zu kämpfen. Der Schotter bescherte zwei Plattfüße, welche sie aber auf den WPs nicht beeinträchtigte. Zusätzlich hatte Litzius mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Trotz alledem holte das Duo alle Bestzeiten in ihrer Klasse und stand am Abend auf dem Treppchen. »Es war sehr anspruchsvoll, hat vor allem aber wieder riesigen Spaß gemacht, nach so langer Zeit eine Rallye zu fahren«, freute sich Garten im Ziel.

Routinier Hofmann Klassenzweiter

Die Rallye zählte auch zum »BMW 318is Cup«, in dem Daniel Habicht und Michael Keller von den Pohlheimer Motorsportlern eingeschrieben sind. So gehörte für die beiden ein Start im Hunsrück zum Pflichtprogramm, auch wenn bei der Zielsetzung der Spaß und Ankommen im Vordergrund standen. Die Hitze und sicher auch die lange Pause machten Copilot Keller ebenfalls zu schaffen. Doch am Ende zahlte sich das Durchhalten aus und das Team rollte als Sieger in der Cup-Klasse durch den Zielbogen. In der Klasse reichte es zusätzlich noch für den zehnten Rang.

Den Entschluss die Rallye zu fahren, fassten Jens Hofmann und Lucas Habicht eher spontan. Ursprünglich wollten sich die beiden als Fahrer und Beifahrer abwechseln, entschieden sich während der Rallye aber um, und Hofmann blieb auf allen WPs am Steuer des BMW 318. Der Routinier, der schon auf viele Hunsrück-Einsätze zurückblicken kann, fuhr eine konstante Rallye, blieb aber auch von Problemen nicht verschont. Ein drohender Reifenschaden kostete über ein Minute Zeit und ein Dreher verhinderte am Ende eine bessere Platzierung. So reichte es am Ende für das Pohlheimer Team aber trotzdem noch für den zweiten Platz in der Klasse und Rang 33 im Gesamten.



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