Sport ist für uns kein Zwang und Verzicht, sondern Freude!« So lautet die Devise von Marius Gröschner und Dominik Glüder, die auf den Social-Media-Portalen Instagram und Facebook seit Anfang September unter Pommes_fites unterwegs sind - mit einem Fitnessprogramm für jedermann.
Die beiden Sportbegeisterten kennen sich schon seit Schulzeiten. Glüder kommt aus Friedberg und ist in Bad Nauheim in der Gastronomie tätig. Gröschner, der aus Ilbenstadt stammtt, kommt aus der Unternehmensentwicklung und hat nebenberuflich Sportler gecoacht. »Wir wollen mit einem anderen Ansatz an das Thema Fitness herangehen«, sagt der Sportwissenschaftler, der Basketball und Fußball gespielt hat und aktuell im Kraftdreikampf im Leistungsbereich aktiv ist. Dominik Glüder war ebenfalls Fußballer, hat pausiert und dann mit Kraftdreikampf, Gewichtheben und Functional Fitness weitergemacht und sich auch fortgebildet.
Nun also ein Fitness-Blog der beiden ausgebildeten Trainer. »Uns liegt das Thema am Herzen«, sagt Glüder. »Wir wollen ein wenig das Tempo rausnehmen. Sport und Alltag müssen unter einen Hut gebracht werden. Und man ist nur erfolgreich und glücklich mit dem Thema Bewegung, wenn alles zusammenpasst«, ergänzt Gröschner. »Wir wollen den Leuten mit Pommes_fites die Angst vor der Bewegung nehmen. Es geht nicht immer nur um ›höher, schneller, weiter‹.« Die beiden starteten mit Fotos von Übungen und kleinen Texten über ihre Philosophie auf Instagram, Anfang November, als der »Lockdown light« angekündigt wurde, folgte ein ganzes Programm - mit Videos auf Facebook.
Die Basis des Ganzen ist Functional Training, also Übungen, bei denen mehrere Muskeln zusammenspielen müssen. Angepasst an die Umstände der Corona-Zeit. »Wir wollen zeigen, wie man mit ganz kleinen Mitteln zu Hause die Leistung erhalten oder erhöhen kann«, erklärt Glüder. Und: »Es gibt viele Menschen, die sich mit dem Thema Bewegung auseinandersetzen wollen und keinen Anhaltspunkt haben. Den wollen wir bieten«, ergänzt Gröschner. »Keine Fitnessstudios, kein Training auf den Sportanlagen - da wollen wir Alternativen aufzeigen.«
Das Training auf Instagram und Facebook ist in drei Gruppen aufgeteilt: Die Beginner, die Intermediates, also diejenigen, die sich schon an komplexere Bewegungsformen herantrauen, und die Ballsportler, die verstärkt auf Sprung- oder Schnellkraft achten müssen. »Man sieht bei uns Workouts, die systematisch aufeinander aufbauen, sie sind Teil eines Programms«, betont Marius Gröschner. »Das ist uns wichtig.« Und alles im Sinne der Funktionalität. »Der Körper sollte in einer Balance ausgebildet sein. In vielen Sportarten entstehen Disbalancen, da nicht alle Muskelgruppen gleichmäßig trainiert werden. Das kann man mit einem ganzheitlichen Training ausgleichen. Und man beugt Verletzungen vor«, sagt Glüder.
Eine der Basisübungen bei den Pommes_fites ist die Kniebeuge, die aber in den drei Gruppen unterschiedlich ausgeführt wird. »Bei den Anfängern üben wir zum Beispiel das richtige Aufstehen vom Stuhl und das kontrollierte Hinsetzen. Bei den Fortgeschrittenen nimmt man den Stuhl weg und geht tiefer runter. Die klassische Kniebeuge, die aber auch richtig ausgeführt werden muss. Die Technik ist wichtig.« Bei den Ballsportlern wird aus der tiefen Bewegung heraus ein Sprung ausgeführt, der dann entsprechend wieder abgefedert werden muss.
Wobei die Grenzen zwischen den Gruppen fließend sind und sich viele Übungen entsprechend ihren Bedürfnissen heraussuchen, erklären die Fitness-Blogger.
Das ganze Programm gibt es unentgeltlich im Netz - und das soll auch so bleiben. »Das macht uns einfach Spaß«, sagen beide. Demnächst wohl auch auf YouTube.