03. Juli 2018, 07:00 Uhr

EC Bad Nauheim

Vom Eis in die Hitliste: Dieser EC-Spieler stürmt nun auch die Charts

Eigentlich kennt man ihn mit Schläger auf dem Eis, doch EC-Förderlizenzspieler Leon Niederberger hat auch musikalisches Talent - und stürmt nun auch die Charts.
03. Juli 2018, 07:00 Uhr
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Von Michael Nickolaus
Leon Niederberger – hier als Förderlizenzler des EC Bad Nauheim auf dem Eis – stürmt nun auch die Charts. (Foto: Chuc)

Leon Niederberger hat das Handy in den letzten Tagen immer griffbereit. Zum einen aktualisiert der 22-Jährige wieder und wieder die iTunes-Charts, und zum anderen nimmt er unzählige Glückwünsche entgegen. Der Eishockey-Profi stürmt die Hitliste – mit seinem Song »What I’m missing«.

Zwischzeitlich war der Titel sogar auf Platz 15 geklettert. »Das ist Wahnsinn. Ich bin total happy«, sagt Niederberger, der in den letzten drei Jahren als Förderlizenzspieler der Düsseldorfer EG insgesamt auch 65 Partien (neun Tore, 14 Vorlagen) für den EC Bad Nauheim bestritten hat. Schon jetzt steht fest: Weitere Titel in Zusammenarbeit mit Produzent und Songwriter Björn Olsen (arbeitete schon mit Star-DJ Felix Jaehn zusammen) sollen folgen.

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Auch neben dem Eis erfolgreich: Leon Niederberger. Hier sein offizielles Profilbild beim S...

»Ich habe vor zwei Jahren aus purem Spaß angefangen, Gitarre zu spielen. Dann habe ich angefangen, dazu zu singen. Das hat vielen gefallen, unter anderem meinen Brüdern und meiner Freundin.« Sie hatte ihm zum 19. Geburtstag das Instrument geschenkt. Auf Wunsch von Freunden postete er kurze Videoclips in den sozialen Medien, wo Olsen, der mit Niederbergers jüngerem Bruder Yannik befreundet ist, auf ihn aufmerksam wurde. »Ich habe wohl eine besondere Stimmfarbe«, gibt Niederberger die Expertenmeinung weiter. Natürlich lockte die Möglichkeit, einen eigenen Song aufzunehmen – unter professionellen Bedingungen. Das Ergebnis gibt es unter anderem bei Itunes zum Probehören.

 

Leon Niederberger: Sein Song läuft in Hamburg, Hessen und Düsseldorf schon im Radio

»What I’m missing« heißt das Werk und erzählt von – natürlich – der Liebe und der Sehnsucht. Entstanden ist das Werk in den Monaten April und Mai. Dank seiner Popularität in der Eishockey-Szene erreichte Niederberger eine große Community. »Ja, natürlich. Davon profitiert man«, sagt er und fügt an: »Aber nur bis zur Veröffentlichung. Wenn der Song schlecht ist, dann lässt er sich auch nicht verkaufen.«

Ich habe wohl eine besondere Stimmfarbe

Leon Niederberger

Ein privater Radiosender aus Hamburg hat angekündigt, das Lied mit in die Rotation aufnehmen zu wollen, auch in Hessen wird der Track zu hören sein – und natürlich in Düsseldorf, wo Niederberger als Eishockey-Profi unter Vertrag steht. Eine prominente Glückwunsch-Botschaft per Video gab’s auch schon: Absender war »Sky«-Moderator Michael Leopold.

 

Leon Niederberger: Die Vorverkaufserlöse spendet er für einen guten Zweck

Den Erlös aus Vorverkauf (rund 48 Stunden vor der Veröffentlichung war der Song vorzubestellen) hat Niederberger einem guten Zweck zur Verfügung gestellt: dem Projekt »Bye, bye Plastik Bags«. Eine Herzensangelegenheit sei dies, sagt Niederberger. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, die Weltmeere von Plastik zu bereifen. Zwei Freunde des jungen Musikers, die auf der Insel Bali leben, hatten ihn auf das Umweltprojekt aufmerksam gemacht. »Ich finde es toll, wenn man hier unterstützen kann.«

Info

Singende Sportler: Ein Blick in die Vergangenheit

Profi-Sportler, in erster Linie Fußballer, haben in der Vergangenheit schon öfter mal in die Musikbranche hineingeschnuppert. Die prominenten Beispiele – gute wie schlechte – sind: Franz Beckenbecker (»Gute Freunde kann niemand trennen«), Udo Jürgens und die Nationalmannschaft (»Fußball ist unser Leben«), Gerd Müller (»Dann macht es bumm«), Norbert Nigbur (»44 Beine«), Petar Radenkovic (»Bin i Radi, bin i König«), »Charly« Dörfel (»Das kann ich Dir nicht verzeih’n«), Michael Schanze und die Nationalmannschaft (»Olé España«).

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