29. Juni 2021, 19:08 Uhr

EC Bad Nauheim

EC Bad Nauheim verpflichtet zweiten Kontingentspieler binnen zwei Tagen

Der Nächste bitte! Der EC Bad Nauheim hat binnen zwei Tagen seinen zweiten Kontingentspieler unter Vertrag genommen - und der kennt viele Spieler mit Bezug zur Wetterauer Kurstadt.
29. Juni 2021, 19:08 Uhr
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Von Michael Nickolaus
Der Kanadier Jordan Hickmott (im Vordergrund im Trikot des Villacher SV) hat einen Vertrag beim EC Bad Nauheim unterzeichnet. (Foto: GEPA pictures/ Oliver Lerch (imago sportfotodienst))

Erst Tayler Vause, jetzt Jordan Hickmott. Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim hat am Dienstagnachmittag seinen zweiten Importspieler für die Saison 2021/22 vorgestellt. Hickmott ist 31 Jahre alt, Kanadier und kommt von slowakischen Erstligisten HK Dukla Michalovce. »Ich wollte ihn unbedingt im Kader haben. Er wird unser stiller Leader werden«, ist Trainer Harry Lange überzeugt vom Angreifer, der gleichermaßen die Mitte wie auch die Außenposition besetzen kann und als einer der ganz wenigen Rechtsschützen im Kader zusätzliche Optionen gibt.

Auffällig: Hickmott, der bei einer Größe von 1,88 Meter und einem Gewicht von 91 Kilogramm auch eine gewisse Physis und Robustheit mitbringt, zählte bei nahezu sämtlichen Karrierestationen zu den Topscorern seiner Mannschaften; beispielsweise beim Titelgewinn mit dem HC Banska Bystrica ebenso wie später auch beim Villacher SV in der multinationalen Alpenliga, zuvor aber auch bei seiner Universitätsmannschaft.

Der Name Hickmott war schon vor Wochen intern heiß gehandelt worden, doch hatten bis vor wenigen Tagen die Cardiff Devils aus der Elite Ice Hockey League ihre Aktien in den Verhandlungen, ehe sich der Stürmer doch noch für das Angebot aus der Wetterau entschied. »Die Gespräche mit Harry Lange und die Dinge, die ich von Freunden und ehemaligen Teamkollegen über Bad Nauheim gehört habe, haben mich überzeugt und wecken die Vorfreude auf eine Saison - hoffentlich mit Fans im Stadion«, sagt Hickmott der den Sommer mit seiner Frau in seiner Heimat in der kanadischen Provinz British Columbia verbringt, rund ein Autostunde von der Metropole Vancouver entfernt. Wandern, Angeln, Freunde treffen, Saisonvorbereitung - das übliche Sommerprogramm eben.

Fünf Jahre lang (von 2011 bis 2016) hatte Hickmott für die Universität von Alberta gespielt, durfte in drei Spielen bei den Toronto Marlies in der American Hockey League reinschnuppern, hatte sich zu diesem Zeitpunkt aber schon für eine Zukunft in Europa entschieden. »Ich war zu diesem Zeitpunkt schon Mitte 20, war nie gedraftet worden - für mich war klar, dass ich nach dem Studium Nordamerika verlassen werden.« Gleich in der ersten Saison über dem Großen Teich gewann Hickmott den Titel in der Slowakei, über Villach, und Kurz-Engagements in Linz und bei den Tölzer Löwen in der DEL 2 (damals im Team mit seinem künftigen Teamkollegen Andreas Pauli) führte sein Weg zurück nach Bystrica, wo er an der Seite von Ex-Teufel Cason Hohman Topscorer war. In 178 Spielen in der Slowakei kommt Hickmott auf 60 Tore und 94 Vorlagen (153 Punkte).

Mit der Universität von Alberta gewann der Offensivspieler 2014 den University-Cup, holte im darauffolgenden Winter gemeinsam mit Ex-Teufel Tyler Fiddler mit Team Kanada die Bronzemedaille bei der Universiade und schließlich 2017 den Titel in der Slowakei. »Alle drei Erfolge waren auf ihre Art und Weise etwas Besonderes«, blickt Hickmott zurück. »Ich denke, das eindruckvollste Erlebnis war die Meisterschaft in Bystrka und zu erleben, wie eine ganze Stadt mitfiebert und mitfeiert.«



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