Erst Martin Hinteregger, Fußball-Profi von Eintracht Frankfurt, als Dauerkartenkäufer, jetzt Sascha Rinne, der in Köln eine Künstleragentur betreibt, als Gesellschafter. Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim bekommt im Sommer 2021 einen gewissen Promi-Faktor.
Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt der 44-jährige Rinne, der eine Vielzahl von Prominenten aus den Bereichen Moderation, Unterhaltung/Comedy sowie Sport und Lifestyle vertritt, seine Verbindung zum Eishockey und den Roten Teufeln, was ihn am Engagement in der Wetterau reizt und ob künftig vielleicht auch seine Klienten Oliver Pocher, Laura Wontorra oder Pietro Lombardi im Colonel-Knight-Stadion sitzen werden.
Herr Rinne, wie kommt es zu Ihrem Engagement in Bad Nauheim?
Über Oliver Wohlers. Wir sind geschäftlich seit Jahren verbunden und auch privat befreundet. Rund um die Charity-Gala zugunsten der Sophie-Scholl-Schule bin ich häufiger in Bad Nauheim. Und ich bin - dank meiner Mutter, die ein Hardcore-Fan der Kölner Haie ist - eben selbst ein riesiger Eishockey-Anhänger, war beispielsweise in Pyeongchang, als die Nationalmannschaft das Finale der Olympischen Spiele 2018 bestritten hat. Als Oliver Wohlers Gesellschafter bei den Roten Teufeln wurde, hat er mich gefragt, ob ich mir das nicht auch vorstellen könne. Ich fand das eine tolle Idee, habe mich den anderen Gesellschaftern vorstellen dürfen und bringe mich nun ein.
Der Trend geht zu modernen Arenen, zu Bequemlichkeit. Müsste da nicht gerade Köln bezüglich eines Engagement Ihre erste Wahl sein?
In Bad Nauheim habe ich das Gefühl, dass wir als Gruppe etwas bewegen und voranbringen können. Das Thema Stadion-Neubau ist ein spannendes Projekt. Ich habe schon erleben können, wie viel Zeit und Energie im Gesellschafterkreis investiert wird, um den Standort sportlich und wirtschaftlich für die Zukunft aufzustellen. Und alles in einem familiären Rahmen. Die Kölner Haie sind anders aufgestellt, das wäre nicht vergleichbar.
Sie passen nicht in die klassische Schublade eines Gesellschafters, der entweder tief mit dem Klub verwurzelt ist, berufliche Netzwerke sucht oder regionale Imagepflege betreibt. Wie oft wird man Sie denn überhaupt im Stadion sehen?
Ich werde natürlich nicht per Knopfdruck zu einem Hardcore-Fan des EC Bad Nauheim werden können. Das muss wachsen. Aber ich will nicht nur auf dem Papier dabei sein, sondern schon auch Spiele sehen. Das ist doch das Schönste an der Sache. Ich werde versuchen, so oft es geht, da zu sein. Die Entfernung ist da eher zweitrangig. Ich bin beruflich sehr viel unterwegs, da werde ich sicher auch das eine oder andere Auswärtsspiel besuchen können.
Was reizt Sie am EC Bad Nauheim?
Hier ist ein Kreis von Menschen, die etwas bewegen wollen, Menschen, die sich privat in dieser Konstellation vielleicht nicht finden würden, die aber durch die Sache, den EC, geeint werden.
Wird man auch künftig auch Ihre Klienten mit Ihnen auf der Tribüne sehen?
Ich kann ja niemandem vorschreiben, dass er mich zu begleiten hat (lacht). Aber ich habe sehr viel positives Feedback erhalten, sodass ich mir das schon vorstellen kann.