Trotz einer insgesamt enttäuschenden Leistung bezwang die HSG Wettenberg die HSG Goldstein/Schwanheim mit 31:28 (11:14). Dabei hatte HSG-Trainer Thomas Schäfer ausdrücklich vor dem Kontrahenten gewarnt, Goldstein konnte seine Punkte bislang allesamt in eigener Halle holen und präsentierte sich dabei als unangenehmer Gegner.
HSG Goldstein/S. - HSG Wettenberg 28:31
Seine Mannen schienen dies zunächst nur bedingt verinnerlicht zu haben, insbesondere im ersten Spielabschnitt ließen die Gäste in Frankfurt die nötige Leidenschaft vermissen. Dementsprechend fiel auch das Fazit von Schäfer nach dem Spiel aus: »Wir haben heute zwei Punkte geholt, das ist das Wichtigste. Viel mehr gibt es über das Spiel nicht zu sagen. Über unsere Leistung müssen wir natürlich sprechen und das in Zukunft viel besser machen.« Die Wettenberger liefen zu Beginn einem Rückstand hinterher. In der Deckung agierte die Auswärts-Sieben nicht kompakt genug und zu passiv, im Angriff fehlte es ebenfalls deutlich an Bewegung und Laufbereitschaft. Lediglich Aron Weise konnte sich bereits in der Anfangsphase in Szene setzen, er markierte die ersten fünf Tore der Gäste, am Ende hatte Weise satte 15 (!) Mal eingenetzt. Goldstein spielte keineswegs überragend, gewann jedoch in der Offensive die entscheidenden Zweikämpfe und profitierte von den vielen Wettenberger Fehlern im Aufbau- und Positionsspiel. So konnten sich die Gastgeber beim 11:7 erstmals auf vier Treffer absetzen, zur Pause betrug der Vorsprung drei Tore.
Auch im zweiten Durchgang gelang es den Gästen zunächst nicht, das Momentum auf ihre Seite zu bringen. Goldstein erhöhte die Führung durch einen Treffer von Linksaußen Zarko Jankovic kurz nach der Pause auf 16:11 (32.), auch beim 21:17 in der 40. Spielminute, erneut durch Jankovic lagen die Hausherren komfortabel in Führung. Erst danach gelang es den Wettenbergern, das Spiel auf ihre Seite zu drehen. Neben dem treffsicheren Weise war es Mittelmann Lennart Lauber, der wichtige Akzente setzte. Beim 23:23 (49.) war der Ausgleich erzielt, kurz darauf lag Wettenberg das erste Mal vorne. Vom 28:25 fünf Minuten vor dem Ende durch Lennart Lauber konnte sich Goldstein in der Schlussphase nicht mehr erholen.
Goldstein/Schwanheim: Bachmann, Rondic; Stade (4), Vrdoljak (1), Becker, Storck (6), Kleiber (4), Wernig, Latif, Steinmetz, Hostert (3), Jankovic (8/4), Berger, Schwer (2)
Wettenberg: Dellner, Laudt; Schwarz, Anhäuser (3), Werner (1), Warnke (6/2), Schnepp, Schmidt (2), Schmeel (2), Piesch (1), Weidner, Weise (15), Lauber (1), Wingefeld
Schiedsrichter: Muntean/Oncu (Friedberg) - Zuschauer: 100 - Zeitstrafen: drei (Werner, Schmidt, Lauber); drei (Storck, Kleiber, Schwer) - Siebenmeter: 3/2:4/4